N.C. Kaser Lyrikpreisträger

1978 starb der Südtiroler Dichter N. C. Kaser. 10 Jahre später wurde unter der Patronage von Oswald Egger in Lana ein Lyrikpreis ins Leben gerufen, der nach dem Dichter von schillernder Sprachwut und nahezu überhitzter Sensibilität benannt war. Erste Förderer waren der Lanener Buchhändler Paul Valtiner sowie die Künstler Paul Flora und Markus Vallazza.  

Fast 30 Jahre nach der ersten Vergabe ist das Anliegen des Preises noch immer derselbe, hat offensichtlich nichts an Notwendigkeit verloren: „es bockt mein herz“ hatte Kaser geschrieben und also hält der Preis von Lana Ausschau nach einer Dichtung, die Anspruch auf politischen Widerspruch erhebt und ihn einlöst durch ein präzises Formbewusstsein für neue ästhetische Möglichkeiten. Das tut sie bei aller Experimentierfreude dadurch, dass sie, wie Cezanne meinte, nicht genug in die Tradition zurück blickt, um innovative Wege daraus abzuleiten. 

Seit 2010 wird der Preisträger oder die Preisträgerin durch den Vorgänger nominiert, unter der Bedingung, dass der Preis nicht im eigenen Land bleiben soll. Auf diese Weise ist er in den Händen von Dichterinnen und Dichtern und wandert er von Land zu Land, mitunter von Sprache zu Sprache. 

Der N. C. Kaser-Lyrikpreis in der Höhe von 10.000 € wird finanziert von der Familie Flora, der Marktgemeinde Lana, vom österreichischen Bundesministerium für Bildung und Frauen und der Provinz Südtirol. Ihnen sei herzlich gedankt. 

Im Vigilius Mountain Resort über Lana findet traditionell die Feier der Preisverleihung statt und wird auch vom Hotel und Ulrich Ladurner mit getragen. 

 

 

N. C. Kaser

Preisträger

 

1988 Bert Papenfuß-Gorek (* 1956, Berlin, Deutschland)

1990 Lászlo Garaczi (* 1956, Budapest, Ungarn)

1992 wurde der (ideelle) Preis an die „Marionette Rimbaud“ von Ceronetti vergeben, als Überbringerin des realen (Geld-)Preises an Marion Picker

1994 Gundi Feyrer (* 1956, Madrid, Spanien)

1996 Gennadij Ajgi (* 1934 – 2006, Russland)

1998 Elke Erb (* 1938, Berlin, Deutschland)

2002 Petr Borkovec (* 1970, Prag, Tschechien)

2004 Barbara Köhler (* 1959, Duisburg, D)

2006 Farhad Showghi (* 1961, Hamburg / Teheran)

2008 Aase Berg (* 1967, Stockholm, Schweden)

2010 Oevind Rimbereid (* 1966, Bergen, Norwegen)

2012 Tom Leonard (* 1944, Glasgow, Schottland)

2014 Tom Raworth (* 1938, London, England)

2016 Trevor Joyce (* 1948, Cork, Irland)

Eckhar Rhode (*1965, Hamburg, Deutschland)

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