Trevor Joyce, 1947 geboren, gilt als einzigartiger Vertreter der irischen Literatur. Durch den wandlungsfähigen und vielfältigen dichterischen Ausdruck zeichnet sich seine Position als eine der komplexesten der gegenwärtigen irischen Lyrik aus. 1967 war er Mitbegründer des Verlags „New Writer`s Press“ in Dublin, in den späten 70er Jahren stand er der Gründung der Zeitschrift für Poesie „The Lace Curtains“ vor und in den 1990er Jahren gehörte er zu den Initiatoren und war Direktor des SoundEye Festivals in Cork.
Seit seiner ersten Buchveröffentlichung im Jahre 1967 gilt Trevor Joyce (*1947 in Dublin) als einzigartiger Vertreter der irischen Literatur. Durch den wandlungsfähigen und vielfältigen dichterischen Ausdruck zeichnet sich seine Position als eine der komplexesten der gegenwärtigen irischen Lyrik aus. Höchst experimentierfreudig und konzeptionell versiert nimmt er Quellen, Vorlagen und Literaturen aller Konvenienz heran, um damit neue sprachliche Wege zu erkunden und die Frage nach der Funktion und Entwicklung von Sprache dichterisch auszuloten.
So deckt sein umfangreiches Werk eine große Spannweite an Formen und Techniken ab und bezieht Anleihen aus der Volks- bis hin zur modernen Dichtung. In seinem frühen Werk erforscht Trevor Joyce neue Möglichkeiten poetischer Verfahren, indem er den Einsatz der Übersetzung elementar zur Wirkung bringt und sich durch die Adaption und Wiedererzählung legendärer Stoffe in einer Archäologie der Sprache übt. In den 1970er Jahren zog sich der Dichter aus der Öffentlichkeit und Publikationsarbeit zurück und widmete sich, während er als Systemanalytiker arbeitete, intensiv dem Studium der chinesischen Dichtung. Auf 20 Jahre des Schweigens folgte ein späteres Werk, das als beispiellos innerhalb der irischen Dichtung gilt. In allen Büchern, die Trevor Joyce nun vorlegte, erkundet er konzeptionell Möglichkeiten, einen Ausgangstext zu transferieren, ihn in einen computergenerierten Ausdruck, in einem rigoros systemischen oder strukturalistischen Schreibverfahren oder einem radikalen Übersetzungsansatz zu übertragen und durch kaum merkliche Irritationen unsere gewohnte Wahrnehmung zu unterbrechen. Dabei steht Joyce dem fantastischen und traditionsreichen Bilderreichtum Ezra Pounds näher als einer streng gehaltenen Übersetzung.
Wie sehr Joyce einem politischen und gesellschaftlichen Verständnis von Sprache verpflichtet ist, zeigt auch sein Einsatz von Poesie im öffentlichen Raum, den er in Aktionen und Performances mit Texttafeln und Gedichtserien ausstattet. 1967 war Trevor Joyce Mitbegründer des Verlags New Writer`s Press in Dublin, in den späten 70er Jahren stand er der Gründung der Zeitschrift für Poesie The Lace Curtains vor und in den 1990er Jahren gehörte er zu den Initiatoren und war Direktor des SoundEye Festivals in Cork. Seine Gedichte sind in wichtigen Anthologien vertreten, etwa in Penguin Book of Irish Poetry oder Anthology of Twentieth-Century British and Irish Poetry. 2002/03 war Trevor Joyce Filbright-Stipendiat und 2009/2010 Stipendiat an der Universität von Cambrigde, 2004 war er als nach Aosdána eingeladen.
Seine Gedichte sind in wichtigen Anthologien vertreten, etwa in „Penguin Book of Irish Poetry oder Anthology of Twentieth-Century British and Irish Poetry“.
2002/03 war Trevor Joyce Filbright-Stipendiat und 2009/2010 Stipendiat an der Universität von Cambrigde, 2004 war er als nach Aosdána eingeladen.
Werke (u.a.): Romes Wreck (2014), „The Immediate Future“ (2013), „Courts of Air and Earth“ ( 2008), „Whats in Store: Poems 2000 – 2007 (2007), „Undone Say“ (2003), „Take Over“ (2003)