„Im Grunde sind wir alle Improvisatoren“, sagt der Flötist Norbert Trawöger und weiß das auch in die Tat umzusetzen: Dem Wunsch folgend, „aus dem Moment heraus“ zu spielen und der Neugierde, sich dabei selbst „von außen zuzuhören“, fand 2012 die Aufnahme von 21 frei improvisierten Flötenstücken statt.
„Luftikusse“ hat sie der Schriftsteller Christian Steinbacher genannt und im besten Sinne auf das Gehörte reagiert: 21 Gedichte und Umrankungen sind entstanden, teils ergänzt um schriftliche Kopf-, Fuß- und Mittelstücke und lose verbunden durch eine Zitatensammlung gefundener Textstellen, denen allesamt das Wort „Flöte“ gemein ist.
Und nicht, weil aller guten Dinge drei sind, sondern aus der Idee heraus, das Doppelspiel von Musik und Literatur gleichsam etwas aufzulösen, wurden die beiden Kunstformen um eine dritte, bildnerische Position ergänzt: die Werke der Künstlerin Brigitte Mahlknecht. Daraus entstanden ist ein Dreiklang der einzelnen Elemente, der ein neues Verhältnis der künstlerischen Ausdrucksformen zueinander herzustellen vermag und die Methode und Tradition des Experimentellen weiter führen.
In der Museumgalerie in Bozen wird das Buchprojekt, das in Anliegen und Methode ein experimentelles Projekt ist, mit Dichter Christian Steinbacher, dem Flötisten Norbert Trawöger, dem Verleger Virgil Guggenberger und der Künstlerin Brigitte Mahlknecht vorgestellt.