In seinem neuen Roman entwickelt Sepp Mall eine Vater-Tochter-Geschichte, die lange verborgene Erschütterungen zweier Menschen zutage befördert und die in sorgsam entfalteten Rückblicken und literarischer Erhebung zu einer Lebensgeschichte wird. Mit Kunst Meran stellt Literatur Lana am 28. September „Hoch über allem“ vor.
Ein junges Paar, Jakob und Marilyn. Eigentlich heißt sie Maria, aber irgendjemand hat ihr diesen Namen verpasst und er ist geblieben. Ein Studentenpaar im Wien der 70er Jahre, frisch verliebt, der erste Kuss mitten in einer Demonstration gegen das Wiederaufleben der braunen Brut, eine erste Nacht in Marilyns Zimmer, ein langsames Sich-Annähern zweier unterschiedlicher Seelen, es könnte immer so weitergehen.
Bis eines Tages etwas passiert, ein Unfall, an dem Marilyn beteiligt ist, ein Kind, das zu Schaden kommt. „Ich habe etwas Schlimmes gemacht“, sagt Marilyn und kommt nicht mehr zur Ruhe. Jakob verspricht ihr, sie nicht alleine zu lassen, aber trotzdem gerät das Leben der zwei Liebenden vollkommen durcheinander.
Sepp Mall erzählt in seinem neuen Roman von Liebe und Verlassensein, von den Sicherheiten, die einem von einem Tag auf den anderen abhandenkommen, zeigt gleichzeitig aber auch, wie die Scherben eines Lebens behutsam wieder zusammengefügt werden können.