Tomas Venclova, geboren 1937 in Memel, heute Klaipėda, gilt als der bedeutendste Dichter Litauens. 1977 emigrierte er in die USA, wo er bis zu seiner Emeritierung an der Yale University russische Literatur lehrte. Heute lebt er wieder in Vilnius. Auf Deutsch sind die Gedichtbände „Gespräch im Winter“ (2007) und „Vor der Tür das Ende der Welt“ (2001), die Gespräche „Der magnetische Norden“ (2017) sowie das Porträt „Vilnius. Eine Stadt in Europa“ (2006) erschienen. Sein lyrisches und essayistisches Werk wurde vielfach übersetzt und ausgezeichnet, u. a. mit dem Petrarca-Preis 2014. Bei Hanser erschien zuletzt eine Auswahl seiner Gedichte unter dem Titel Variation über das Thema Erwachen (2022).
30. August - 1. September 2022
Als im Februar 2022 Russland die Ukraine angriff, kehrte in Europa der Krieg zurück, der nach Jahrzehnten des...