(*1948) österreichischer Schriftsteller und Essayist. Studium der Philosophie, Germanistik und Geschichte, Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung und Redakteur der Zeitschrift Wespennest und Leiter des literarischen Programms im Verlag Deuticke. Franz Schuh arbeitet als freier Mitarbeiter bei Rundfunkanstalten, bei „Die Zeit“ und „Literaturen“ und ist Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Auszeichnungen u.a.: „Jean-Améry-Preis“ (2001) und der „Preis der Leipziger Buchmesse“ (2005). Zuletzt: „Das Widersätzliche der Literatur. Essays“ (2000). „Schreibkräfte. Essays“ (2000). „Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche. Essay“ (2006). „Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst“ (2008).
Programm Symposium „Ästhetische Konzeptionen der Gegenwart“
Zur Eröffnung wird Franz Schuh aus dem Band „Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche“, mit dem er 2007 den Preis der Leipziger Buchmesse gewann, aus dem 2008 erschienenen Essayband „Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst“ sowie Unveröffentlichtes lesen.
Der österreichische Philosoph, der sich mit einem unerbittlichen Scharfsinn, einer poetischen Ironie und dialektischen Intelligenz in die Tradition eines Johann Nestroy, Helmut Qualtinger und Karl Kraus reiht, durchleuchtet in seinen Essays, Erzählungen und Notaten Verhältnisse dieser Welt im Großen und im Kleinen und ist all dem Nichtsnutzigen, Sinnlosen und Skurrilen so heiter wie tiefgründig auf der Spur. Im unveröffentlichten Essay „Sehnsucht nach Radikalität“, den er am 5. Juni 2009 vorstellen wird, reflektiert Franz Schuh über die Vorstellungskraft der Sehnsucht, die jeder Kunst jenseits aller Realisierung und kulturbetrieblicher Vernetzung als Denkbares vorausgeht.