Aldo Haesler, 1954 geboren, ist ein französischer Soziologe und Essayist Schweizer Herkunft.
Er studierte Wirtschaftswissenschaften, Recht, Philosophie und Anthropologie an der Universität St. Gallen (HSG) und der Universität Strassburg. Danach folgten Lehraufträge an den Universitäten St. Gallen, Montréal und Lausanne.
Haesler war als Direktionspräsident einer Privatschulgruppe in der Schweiz von 1995 bis 2000 tätig. Seit 2001 ist er Professor für Soziologie an der Universität Caen in Frankreich.
Veröffentlichungen (u.a.): 1983: Tausch und gesellschaftliche Entwicklung – Zur Prüfung eines liberalen Topos. St. Gallen 1984; 2011: Das letzte Tabu – Ruchlose Gedanken aus der Intimsphäre des Geldes. Huber, Frauenfeld / Stuttgart, Wien
„Der Kapitalismus ist eine zutiefst kreative, aber auch eine mörderische Kriegsmaschine.“
Aldo Haesler beschäftigt sich als Soziologe mit dem Verschwinden sozialer Bindungen der Gesellschaft (social isolation) und der Substitution dieser persönlichen Beziehungen durch Geldbeziehungen. Außerdem beschreibt er eine fortschreitende Prägung der menschlichen Denkformen durch die Charaktere des Geldes, besonders durch das Verschwinden des Geldes in seiner physischen Form als Bargeld. Für uns ist dies die soziologische Beschreibung der Grauen Herren und ihrer Denkformen.