Oskar Pastior, 1927 in Hermannstadt (Rumänien) geboren, wurde 1945 als Angehöriger der deutschen Minderheit zur Zwangsarbeit im Donbas (Ukraine) deportiert. Nach seiner Rückkehr verrichtete er Gelegenheitsarbeiten, 1955 – 1960 studierte er in Bukarest Germanistik und war anschließend beim Rundfunk tätig. Von einem Studienaufenthalt in Wien kehrte er nicht mehr nach Rumänien zurück; seit 1969 lebte er in West-Berlin. Pastior war Mitglied der Werkstatt für Potentielle Literatur OULIPO, des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und der Akademie der Künste Berlin. Oskar Pastior starb 2006 in Frankfurt.
Auszeichnungen (u.a.): Peter-Huchel-Preis (2001), Erich-Fried-Preis (2002), Georg-Büchner-Preis (2006).
Werke (Auswahl): „Der krimgotische Fächer. Lieder und Balladen.“ (1978); „Anagrammgedichte“ (1985); Lesungen mit Tinnitus. Gedichte 1980 – 1985); „Jalousien aufgemacht. Ein Lesebuch“ (1986); „Neununddreißig Gimpelstifte. Gedichte“ (1990); „Kopfnuß Januskopf. Gedichte in Palindromen.“ (1990): „Vokalisen und Gimpelstifte“ (1992); „Das unding an sich. Frankfurter Vorlesungen“ (1994); „Villanella & Pantum. Gedichte.“ (2000); „Werkausgabe Bd 1 – Bd 4.“ (2003-2008).