Sabine Grubers Gedichte in bibliophiler Gestalt sind schlicht und zugleich höchst kunstvoll. Sie bestechen ebenso wie ihre Romane durch sprachliche Präzision und feine Lakonie. Mit einfachen Mitteln entlockt Gruber den Augenblicken des Alltags ihre poetische Kraft. In dezenten Versen bringt sie auf den Punkt, was ihr Blick einfängt, und verwandelt wie mühelos die Welt in Worte. „Die Sprache schneit, unablässig schneit sie / Neues hervor, wirbelt an den Rändern.“
Elisabeth Reicharts poetische Sprache verdichtet sich in ihrem ersten Gedichtband zu Augenblicken der Schönheit und Liebe, zu Träumen und Trauer über deren Verlust. Zeit und Entfernung verschwinden in dieser Lyrik, die bekannte und unbekannte Orte bereist, sich in der Natur niederlässt, zwischen Frau und Mann, Armut und Reichtum, Abschiednehmen und Ankommen. Die thematische Reichhaltigkeit spiegelt sich wider in der sprachlichen Vielfalt, im Nebeneinander von dicht komponierten Gedichten und erzählender Lyrik, deren sinnliche Erfahrungen die Sprache vibrieren lassen.