Legendär bleiben die Auftritte H.C. Artmanns, des feixenden und Faxen treibenden Poeten aus dem 14. Wiener Gemeindebezirks, genial seine Texte zwischen Fisimatenten und Melancholie, unwiederholbar sein Literatur- und Lebenskonzept, das „unbeirrbar die Menschenrechte der Poesie, ihre Würde und ihren Eigensinn, behauptet und gelebt hat“.
H. C Artmann (1921-2000) hat sich mit seinem Werk in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts eingeschrieben und sie so generös wie kühn um neue Möglichkeiten erweitert.
Kein Wunder, wenn Willi Resetaris, musikalischer Entertainer des Wiener Gemüts, den Poeten verehrt wie einen Heiligen. In einer einzigartigen Annäherung im Stubenblues bezeugt er es. Wie ein Hund aber leider er, wie er sagt, bei der Zusammenstellung eines Leseabends daran, was er alles nicht zum Vortrag bringen kann. Die Qual der Wahl ist groß.
Karl Ritter hört aufmerksam zu. Seine Finger bewegen sich traumwandlerisch über Griffbrett und Saiten. Seine Musik gibt dem Abend eine eigene, unverwechselbare Qualität.